Krabbenspinnen (der Gattung) Xysticus
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Die Familie der Krabbenspinnen, die Bezeichnung verdanken sie der ungewöhnlichen Anordnung ihrer Beine und der "Überlänge" des vorderen Beinpaars, umfasst ca. 40 Arten. Zur Gattung "xysticus" gehören 18 Arten, die voneinander nicht ganz leicht zu unterscheiden sind. Die hier abgebildeten Fotos zeigen vermutlich nur eine Art, nämlich die Busch-Krabbenspinne bzw. Braune Krabbenspinne (xysticus cristatus). Insoweit bin ich mir allerdings nicht ganz sicher. Sie bevölkern meist Wiesen und Waldränder, wobei sie halbhohe Vegetation bevorzugen. Für die Jagd wird kein Netz benutzt. Sie lauern versteckt meist in der Nähe von Blüten und überfallen ihre Opfer, wenn diese sich genug angenähert haben, um es sodann zu überwältigen, mit ihrem Gift zu lähmen und sogleich auszusaugen. Sie erreicht eine Länge von ca. 8 mm (Weibchen) bzw. ca. 4 mm (Männchen). Ihre Opfer sind mitunter erheblich größer als sie selbst, beispielsweise Bienen oder auch Hornissen und große Falter. Die vier unterschiedlich großen Augenpaare sind in zwei übereinander gelegen Reihen angeordnet. Vor der Paarung wird das Weibchen vom Männchen mit Spinnfäden "gefesselt", allerdings eher nur symbolisch, da sich das Weibchen von dieser "Fesselung" jederzeit bevreien kann, was nach der Paarung dann auch geschieht. Die Eier werden auf eine vorbereitete seidene Unterlage gelegt und sodann in einen mehrlagigen Kokon eingesponnen. Das Weibchen setzt sich nunmehr auf diesen Kokon, um ihn - ohne jegliche weitere Nahrungsaufnahme - zu bewachen und nicht mehr aus den Augen zu lassen. Es beißt kurz vor dem Schlüpfen der Jungspinnen den Kokon auf, leistet quasi "Geburtshilfe" und stirbt dann.
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1. Mai 2007 - Aufgenommen am Hoheberg in Großen-Buseck. Das kleine Foto wird durch Anklicken vergrößert dargestellt.

23. April 2005 - Aufgenommen auf einem Brennesselfeld am Hoheberg in Großen-Buseck
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17. Juni 2005 - Aufgenommen am Rand eines Ackers in der Nähe vom Ohleberg in Buseck. Das Bild zeigt eine weibliche Spinne mit ihrem Kokon, in dem ihre Eier reifen. Sie verharrt jetzt in dieser Position und ist nur noch - ohne jegliche weitere Nahrungsaufnahme - bis an ihr Lebensende damit beschäftigt, diesen Kokon zu bewachen. Das kleine Foto wird durch Anklicken vergrößert dargestellt.
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15. Mai 2006 - Aufgenommen am Hoheberg in Großen-Buseck. Das kleine Foto wird durch Anklicken vergrößert dargestellt.

11. Oktober 2006 - Aufgenommen am Hoheberg in Großen-Buseck. 
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27. Oktober 2006 - Aufgenommen auf einem Brennesselfeld am Hoheberg in Großen-Buseck

Fotos: Michael H. Lemmer