Diese zu den
Radnetzspinnen gehörende Art ist relativ groß, wobei auch bei
ihr das Weibchen mit einer Körperlänge von ca. 15 mm das
Männchen (8 mm) buchstäblich in den Schatten stellt. Auch sie
frisst ihr eigenes Netz, das erheblichen äußeren Einflüssen
ausgesetzt ist und deshalb häufig beschädigt wird,
regelmäßig (alle zwei bis drei Tage) auf, um sogleich ein neues
zu bauen - eine interessante Form von "Natur-Recycling".
Die Schilfradspinne hält sich abseits vom Netz in einem von ihr
errichteten Unterschlupf (Retraite) auf, wo sie alles, was sich im Netzbereich
ereignet, aufmerksam beobachten kann, um sogleich zu reagieren,
wenn ihr ein Beutetier
ins Netz gegangen ist. Dieses wird dann sogleich überwältigt,
getötet und verspeist. Die erwachsenen Tiere können gut
überwintern und paaren sich im Herbst oder im Frühjahr, wobei Männchen und Weibchen in der Paarungszeit sogar eine Weile
(manchmal sogar den ganzen Winter über) zusammenleben.
Unmittelbar nach der Paarung ist es mit der Geselligkeit dann aber
abrupt zu Ende. Dann nämlich geschieht es auch bei dieser Art
oft, dass das Weibchen das Männchen auffrisst (Sexueller
Kannibalismus).
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22. Mai 2005 - Aufgenommen auf einer Wiese am Hornberg in Buseck.
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22. Mai 2005 - Aufgenommen auf einer Wiese am Hornberg in Buseck.
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8. September 2005 - Aufgenommen am Ohleberg in Buseck.
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8. September 2005 - Aufgenommen am Ohleberg in Buseck.
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21. April 2006 - Aufgenommen am Ohleberg in Buseck.
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21. April 2006 -
Aufgenommen am Ohleberg in Buseck.
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16. Mai 2006 - Aufgenommen am Ohleberg in Buseck.
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Fotos:
Michael H. Lemmer
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