Die
Gattungsbezeichnung "Mordwanze" ist missverständlich.
Denn selbstverständlich tötet auch dieses Insekt nicht "aus
Mordlust, zur Befriedigung des Geschlechtstriebs, aus Habgier oder
sonst aus niedrigen Beweggründen, heimtückisch oder grausam oder
mit gemeingefährlichen Mitteln oder um eine andere Straftat zu
ermöglichen oder zu verdecken" (so die Definition von
"Mord" gemäß § 211 StGB). Das bringen nur die
Menschen fertig. "Raubwanze" wäre die treffendere
Bezeichnung. Sie erreicht eine Körperlänge von 12 bis 15 mm,
kommt in Mittel- und in Nordeuropa vor, hält sich auf Blüten,
auf der Krautschicht, auf dem Boden oder auf Gehölzen auf und
ernährt sich ausschließlich räuberisch. Ihre Beutetiere
(Insekten) sind mitunter größer als sie selbst. Sie werden durch
einen Stich mit dem Stechrüssel getötet und sogleich ausgesaugt.
Die Eiablage erfolgt im Juni/Juli. Die Larven schlüpfen im
August/September. Meist ist die Entwicklung zum erwachsenen Tier
(Imago) erst im Folgejahr abgeschlossen.
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13. Juni 2009 - Aufgenommen im Fernewald (Gemeinde Fernwald)
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13. Juni 2009 - Aufgenommen im Fernewald (Gemeinde Fernwald)
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Fotos:
Michael H. Lemmer
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